Wahrscheinlich hast du es schon selbst ausprobiert und festgestellt: Dein Essverhalten ist keine Kopfsache. Und emotionales Essen stoppen auch keine Entscheidung.

Die Argumente, um sich gesünder zu ernähren, liegen auf der Hand. Dein Verstand hat alles abgenickt, die Vorteile erkannt und ist im Boot.

Trotzdem kommst du nicht gegen diese inneren Automatismen an, die dich bei Stress oder Frust sofort zu etwas Essbarem greifen lassen.

Irgendwann merkst du, dass du mit einer Ernährungsumstellung emotionales Essen nicht stoppen kannst.

Warum das so ist, kannst du hier nachlesen.

Eine langsame Veränderung in kleinen Schritten, die dich zum bewussten und achtsamen Essen bringt, erzeugt nicht nur keine Mangelgefühle, sondern ist auch ohne großen Kraftaufwand dauerhaft umsetzbar.

Vielleicht hast du auch schon von den Vorzügen einer intuitiven Ernährung gehört. Dabei folgst du nicht äußerlichen Verboten und Regeln, sondern richtest dich nach dem, was dein Körper in welcher Menge braucht.

Die zentrale Rolle spielen dabei dein eigenes Hunger- und Sättigungsgefühl.

Das Ziel ist, zu einer natürlichen Form der Ernährung, unabhängig von allen äußerlichen Maßstäben, zurückzufinden. Dadurch reduziert sich dann der Teil deines Heißhungers, der durch jahrelangen Verzicht und das Weglassen von Lebensmitteln entstanden ist, denn es gibt keine verbotenen Früchte mehr.

Aber was ist mit dem Rest deines Süßhungers, der dann immer noch übrig bleibt?

Was ist mit Essimpulsen, die aus Stress, Frust, Erschöpfung oder Wut entstehen?

Die Sache ist: Wenn du dir deine unbewussten Mechanismen nicht ansiehst, kommst du auf Dauer nicht weiter.

Was das ist?

Das sind die direkten Verknüpfungen deiner Gefühle zum Essen.

Das klassische emotionale Essen.

Die eigentlichen Gründe, warum du isst.
Das, wobei dir das Essen im Alltag hilft.
Die Funktion, die es in deinem Leben hat. 

Zu wissen, was das genau dahintersteckt, ist allerdings Voraussetzung, um eine dauerhafte Lösung zu finden.

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Warum du dein Unterbewusstsein mit ins Boot holen musst

1. Du kannst ein Problem nicht mit der Denkweise lösen, durch die es entstanden ist.

… das hat schon Albert Einstein gewusst.

Ganz vereinfacht gesagt, hat emotionales Essen und Überessen in der Regel eine Ursache: Stress.

Wobei Stress dabei etwas weiter gefasst ist, als das, was man vielleicht allgemein darunter versteht, wie z.B. lange Arbeitstage, viele Termine oder einfach viel um die Ohren zu haben.

Stress ist für dein System alles, was dich aus dem Gleichgewicht bringt. Dazu gehören auch Sorgen, Ängste, Ärger, Wut, Kummer und Gefühle von Schuld, Scham und Ohnmacht.

Auch negative Glaubenssätze, die du unbewusst mit dir herumschleppst und die dich täglich runterziehen. Alles was dazu führt, dass du dich irgendwie nicht richtig, nicht liebenswert oder überfordert fühlst.

Je mehr du versuchst, diese unbewussten Gefühle zu kontrollieren, desto mehr Stress machst du dir selber.

Wenn du emotionales Essen stoppen willst, musst du deine unbewussten Muster lösen.

Wenn emotionales Essen kein Fremdwort für dich ist, spielt es dabei eine wichtige Rolle. Es hilft dir, mit deinen unangenehmen Gefühlen besser umzugehen.

Wie diese Mechanismen genau funktionieren und wie daraus das Gefühl entsteht, ständig Hunger zu haben, kannst du hier nachlesen.  

Ein logischer und sinnvoller Schritt scheint es dann zu sein, einen Ernährungsplan aufzustellen und deine Gewohnheiten umzukrempeln.

Das erzeugt in der Regel allerdings zusätzlichen Stress, weil du zu dem Stress, den du ohnehin schon hast, auch noch deine gewohnte Bewältigungsstrategie über Bord wirfst und versuchst, deine Gefühle ohne Essen in Schach zu halten.

So bekämpfst du unbewusst Stress mit Stress und das hältst du logischerweise nicht allzu lange durch.

Emotionales Essen stoppen kannst du so jedenfalls nicht.

2. … du musst es allerdings auf der Ebene lösen, auf der es liegt.

Wenn du im stressigen Alltag deinen emotionalen Essmustern folgst, ist dein natürliches Empfinden für die Zusammensetzung und Größe deiner Mahlzeiten häufig aus dem Gleichgewicht geraten.

Das hast du nicht bewusst herbeigeführt.

Du hast dich nicht dafür entschieden und hast auch nicht bemerkt, wann, wodurch und in welchen Stufen das passiert ist.

Es ist unbewusst passiert.

Die Gründe, warum du in der jeweiligen Situation isst, sind dir nicht bewusst. Wenn du deine Ernährung umstellst, veränderst du auf bewusster Ebene etwas, was seine Wurzel im Unbewussten hat.

Die wahren Auslöser für deine Gelüste und deinen Heißhunger kannst du dadurch nicht erkennen und damit auch nicht verändern.

Wenn du beim Essen selbst ansetzt, wirst du keine nachhaltige Lösung finden und emotionales Essen nicht stoppen können.

Denn es geht nicht um deine Ernährung, sondern um das, was dahinter steht.

3. Wenn Abnehmen Kopfsache wäre, hättest du das Problem nicht.

Mal ehrlich. Wie viele Bücher hast du zu diesem Thema schon gelesen, Artikel aus Zeitschriften herausgerissen, Ernährungspläne und Regeln befolgt?

Wenn es um Logik ginge und darum zu begreifen, was gesund und was es eben nicht ist, hättest du die Nuss längst geknackt.

Dir fehlt es nicht an Wissen und das hier ist auch kein Bildungsproblem.

In der Theorie passt das alles perfekt zusammen. Es lässt sich nur nicht umsetzen.

Zumindest nicht dauerhaft.

Wo ist dieser Schalter im Kopf, den man nur finden und umlegen muss? Es gibt ihn nicht. Denn das Problem liegt gar nicht in deinem Kopf.

Wenn überhaupt, gibt es nicht einen Schalter, sondern viele unterschiedliche Verknüpfungen. Denn Essen ist ein komplexes Thema, dass du nicht mit dem Verstand steuerst, sondern in das viele emotionale und auch seelische Bedürfnisse einfließen.

Du denkst ja nicht "Oh, da ist ein diffuses Gefühl irgendwie nicht gut genug zu sein, dabei hilft mir in der Regel Schokolade, also esse ich mal eine Tafel."

Das passiert irgendwie anders, oder?

Deshalb kannst du es auch nicht umdrehen, indem du denkst "Ich weiß, dass Schokolade ungesund ist und zu viele Kalorien hat, deshalb ersetze ich sie durch Gemüsesticks."

Mit guten Argumenten kommst du hier nicht zum Ziel, denn das diffuse Gefühl bleibt.

Dein Kopf alleine wird den Grund für diese Verknüpfungen zwischen Gefühlen und Essen nicht finden und auch nicht entschlüsseln können.

Du musst dir das Gefühl, das vor dem Essimpuls steht, ansehen.

4. Veränderung funktioniert nur von innen nach außen.

Hast du schon mal etwas davon gehört, dass man nur sich selbst verändern kann und nicht andere dazu bringen, sich so zu verhalten, dass man sich selbst wohl damit fühlt?

Und dass, wenn man sich selbst verändert hat, das Umfeld sich dann ganz plötzlich auch anders verhält?

Und noch einen Schritt weiter: Dass man etwas erst innerlich fühlen muss, damit man es umsetzen kann?

Du isst, wie du fühlst.

Davon, dass du etwas anderes isst, wirst du nicht anders fühlen.

Das heißt, in dir selbst muss eine Veränderung stattfinden, bevor du dein Verhalten - ohne große Selbstdisziplin und -kontrolle - verändern kannst.

Wie kann man sich das konkret vorstellen? Wenn du in der Lage bist, dich auch ohne Essen zu entspannen, zu beruhigen und Glücksgefühle wahrzunehmen, muss Essen diese Rolle nicht mehr übernehmen.

Du kannst dann aufhören zu essen, wenn du satt bist, weil du dich mit Essen nicht mehr beruhigen musst.

Und die ständigen Impulse bestimmte Produkte essen zu müssen verschwinden, weil du deine inneren Gefühlsmuster verändert hast.

5. Ohne Erkenntnis kein Anfang.

Wieso?
Weshalb?
Warum?

Der Kopf will verstehen, bevor du dich in Bewegung setzt.

Hast du die Erkenntnis, setzt sie Energie frei und motiviert dich, das Thema anzugehen.

Frage dich: Welcher Stress in meinem Leben verursacht dieses Verhalten? Auch wenn du zunächst nicht vermutest, dass du überhaupt welchen hast.

Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass er da ist. Denn in den allermeisten Fällen ist Stress beteiligt, wenn du ein unerwünschtes emotionales oder auch körperliches Problem entdeckst, auf das du dir zunächst keinen Reim machen kannst.

Die Erkenntnis, die du brauchst, liegt wahrscheinlich nicht auf der Hand und ist auch durch kurzes Nachdenken nicht zu erzwingen.

Sie ist in der Regel nicht so ganz offensichtlich.

Du wirst sie fühlen, wenn sie da ist. Plötzlich kommt etwas aus einer anderen Ebene deines Geistes an die Oberfläche.

Das passiert meist spontan und ist von einem starken Gefühl oder sogar einer körperlichen Reaktion, wie einem Kribbeln, begleitet.

Du fühlst dann einfach, dass es so ist.

6. Es bringt nichts, den Spiegel zu verändern.

Deine Ernährung nicht das eigentliche Problem. Sie ist nur das sichtbare Zeichen dessen, dass es unsichtbare Verknüpfungen zwischen deinen Gefühlen und Essen gibt.

Sie spiegelt dir dein Inneres. Auch wenn du diese Tatsache als nervig und störend empfindest und sie am liebsten sofort ausmerzen würdest, ist sie hilfreich. Denn sie weist dich auf ein unbewusstes Thema hin, dass sich wahrscheinlich nicht nur beim Essen zeigt.

Nicht hilfreich ist allerdings, den Spiegel zu verändern: zu ersetzen, in den Keller zu verbannen oder durch ein wunderschönes Bild zu ersetzen.

Egal wie perfekt es ist, es kann die Realität nicht verändern.

Wenn du emotionales Essen stoppen willst, musst du deine unbewussten Muster lösen.

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Dass Diäten nicht funktionieren, ist bekannt.

Nur weil viele Ernährungsformen heute nicht mehr so heißen, heißt das nicht, dass hier nicht dieselben Gesetzmäßigkeiten wie bei einer Diät wirken.

Eine Ernährungsumstellung funktioniert dann, wenn du die umgestellte Ernährung bis ans Ende deines Lebens durchhalten kannst, ohne das Gefühl zu haben, auf etwas verzichten zu müssen.

In den meisten Fällen wird das auf Dauer allerdings schwierig.

Denn dein Unterbewusstsein speichert den Mangel ab und geht in den Sparmodus.

Sobald sich die Gelegenheit bietet, sendet es dir massive Signale, dieses Defizit wieder auszugleichen.

Das eigentliche Thema ist durch das Verändern des Spiegels nicht verschwunden.

Wie erkennst du einen Ansatz, mit dem du emotionales Essen dauerhaft stoppen kannst?

1 | Er stellt dich und deine Bedürfnisse in den Mittelpunkt.

Es gibt für ein so vielschichtiges und persönliches Thema wie das eigene Essverhalten nicht die EINE Lösung, die für alle passt.

Jeder Mensch ist anders, hat andere Prägungen aus der Kindheit, Gewohnheiten und Rituale in puncto Essen, die er schon viele Jahre praktiziert.

Das heißt, du musst herausfinden, welche emotionalen und seelischen Bedürfnisse bei deinem Essverhalten eine Rolle spielen.

Diese müssen bei einer Veränderung nicht nur berücksichtigt werden, sondern eine zentrale Rolle spielen.

2 | Er verbietet und bewertet nicht.

Es gibt heute viele trendige Ernährungsformen, die angeblich keine Diäten sind, sondern die Umsetzung eines gesunden Lebensstils. Häufig kann man das auch mit neuesten Studien belegen.

Das Problem ist nur: Sobald du anfängst etwas wegzulassen und zu verzichten, sind die Grundzüge einer Diät erfüllt. Völlig egal wie das Programm heißt oder welche Erkenntnisse ihm zugrunde liegen.

Dein Unterbewusstsein schaltet immer dann in den Überlebensmodus, wenn du Mangelgefühle hast und Willenskraft aufbringen musst, um durchzuhalten. Das sind deutliche Zeichen, dass du dich im Sparprogramm befindest.

Und der Mangel muss irgendwann durch größere Portionen oder zusätzliche Mahlzeiten wieder ausgeglichen werden.

Dein Unterbewusstsein sorgt dafür, darauf kannst du dich verlassen ;-).

Je langsamer und achtsamer mit dir selbst du die Veränderung angehst, desto geringer ist das Risiko Mangel zu empfinden. Und desto länger kannst du auch ohne große Anstrengung durchhalten.

3 | Er baut auf Selbstwert und Selbstliebe auf.

Veränderungen, die du im Unfrieden mit dir selbst und aus der Selbstablehnung heraus beschließt und umsetzt, haben in der Regel kein langes Haltbarkeitsdatum.

Wenn du dich selbst als unattraktiv, fehlerhaft und so wie du bist, nicht liebenswert empfindest, erzeugt das massiven Stress.

Dieser Stress schwächt dich und bringt dich aus dem Gleichgewicht.

Du musst also erst mal Frieden mit dir selbst schließen. Dich selbst und die Situation so annehmen, wie sie ist. Das klingt erst mal unmöglich, denn du willst ja etwas verändern, weil du nicht zufrieden bist.

Ein kräftezehrender Kampf und anhaltende Härte gegen dich selbst bringen dich aber noch weniger als Ziel.

Nur wenn du innerlich Frieden geschlossen hast, kannst du auch Frieden mit Essen schließen.

Daraus kannst du dann eine positive Motivation entwickeln, mit der du auch langfristig durchhalten kannst.

4 | Er setzt an deinen Emotionen an - bewussten und unbewussten.

Man kann es sich selbst nicht klar genug machen: Essen ist eine emotionale und sinnliche Angelegenheit.

Das ist gut so und so soll es auch bleiben.

Wenn du eine nachhaltige Veränderung willst, brauchst du allerdings einen Ansatz, der diese Erkenntnis mit einschließt. Er beinhaltet mindestens ein Element, dass auf die Veränderung der Art wie du rund ums Essen denkst und fühlst, abzielt.

Es werden also beispielsweise dein Essverhalten beeinflussende Glaubenssätze, unbewusste Ängste nicht genug zu bekommen, sich wiederholende emotionale Muster oder energetische Blockaden mit betrachtet und auch nachhaltig verändert.

Den Unterschied spürst du dann.

Wenn du den Schwerpunkt deiner Bemühungen auf das Verstehen der Zusammenhänge zwischen deinen Emotionen und deinem Essverhalten legst und dich auf die Suche nach den Auslösern machst, bist du auf dem richtigen Weg.

Wendest du dann zusätzlich noch eine Methode an, mit der du unbewusste Emotionen loslassen und emotionale Muster lösen kannst, wird sich dein Essverhalten Schritt für Schritt verändern.

Deine innere Veränderung wird dann durch dein neues Essverhalten gespiegelt.

Neugierig, ob ich dir bei deinem Wunsch nach Veränderung helfen kann? Hier liest du mehr darüber.

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Martina Aust
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  1. Liebe Martina,
    wieder ein unglaublich hilfreicher Artikel!
    Ich war kürzlich ein paar Tage allein im Urlaub, in einem kleinen Hotel mit Restaurant, wo ich jeden Abend hätte essen können. Und was hab ich gemacht? Ich hab Lebensmittel eingekauft als müsste ich mich für eine Hungersnot vorbereiten. Obst, Würstchen, Salate usw. Das Ende vom Lied? Ich hab die Hälfte davon weggeworfen, weil es viel zu viel war. Zum Glück hab ich nicht alles aufgegessen! Das ist wohl eines meiner Muster, das ich von meinen Eltern mitbekommen habe, da sie im Krieg geboren wurden und Essen Mangelware war. Das habe ich durch deine Artikel gelernt, also mach bitte unbedingt weiter so!

    1. Liebe Gabika, vielen lieben Dank. Ich freue mich, dass ich Deinen Erkenntnissen „auf die Sprünge“ helfen darf 🙂 Wir lernen halt nie aus – vor allem über uns selbst … 😉

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