Bist du öfter schlapp und antriebslos oder hast das Gefühl dein Leben stagniert irgendwie, obwohl du selbst eigentlich weiter willst? Fragst du dich, welche unsichtbaren Energieräuber da am Werk sind?
In dem Fall schauen wir meist auf die offensichtlichen Punkte: Schlafen wir genug und gut, arbeiten wir zu viel, haben wir zu viel um die Ohren?
Auch an die körperlichen Gründe wie zu wenig Bewegung oder falsche Ernährung wird gedacht, wenn die innere Stärke fehlt.
Selbst wenn wir da fündig werden: Nicht alles kann man kurzfristig ändern.
Manches ist ein Symptom einer ganz anderen Herausforderung. Deshalb findet man keine klare Lösung und schwimmt weiter gegen den Strom. Kräftezehrend.
Aber wo sitzen die Energieräuber in deinem Leben?
Wenn du schon länger darüber spekulierst, was hinter dem Stress steht, den du dir selbst machst oder was dich nachts wach halten könnte, obwohl du die offensichtlichen Punkte alle eliminiert hast, habe ich hier einige Anregungen für dich.
4 Energieräuber, die den meisten Menschen nicht bewusst sind:
1 | Kraft zehrende Glaubenssätze
Es gibt Überzeugungen, die sich klammheimlich irgendwann im Laufe unseres Lebens gebildet haben, ohne dass wir sie bewusst eingeladen hätten.
Diese können positiv, stärkend und motivierend sein, aber auch die Wurzel von Stress und Überforderung, je nachdem wie sie lauten.
Wenn du dazu neigst, mehr Verantwortung zu übernehmen als andere, mehr Einsatz zu zeigen und dir das Wohlergehen von anderen stärker am Herzen liegt als dein eigenes, kann ein kräftezehrender Glaubenssatz die Ursache sein.
Dabei ist natürlich nicht falsch daran, Einsatz zu zeigen und sich um andere zu kümmern. Schwierig wird es nur, wenn es anfängt, dir selbst zu schaden.
Bemerkst du dann, dass das Gefühl müde und erschöpft zu sein zum Dauerzustand wird, lohnt es sich wahrscheinlich, mal tiefer zu graben und einen Blick auf deine unausgesprochenen Überzeugungen zu werfen.
Der genaue Wortlaut solcher Energieräuber aus der Kategorie Glaubenssätze ist sehr individuell und hängt mit deiner persönlichen Geschichte zusammen.
Manche sind offensichtlicher, weil sie vielleicht sogar geflügelte Worte in deiner Familie waren.
Bei anderen kann es sein, dass du sie nach einer nicht so angenehmen Erfahrung als Lehre abgespeichert hast, ohne dass du es bemerkt hast.
Hier ein paar Beispiele, die dich zu deinen eigenen Glaubenssätzen führen können:
2 | Gespeicherte Emotionen
Grundsätzlich fühlen wir uns leichter und haben mehr Energie, wenn wir uns in hohen emotionalen Frequenzen wie Freude, Hoffnung und Liebe befinden.
Angst, Wut, Schuld- oder Schamgefühle fühlen sich dagegen schwer an und hängen wie die Eisenkugeln der Panzerknacker an unseren Fesseln. 🔗⛓
Probiere es gerne aus: Bringe dich durch deine Gedanken bewusst in einen glücklichen Zustand, spüre in dich hinein und wechsele dann in die gegenteilige Frequenz.
Leider ist es so, dass wir echte Experten sind im Speichern von schweren, belastenden Emotionen und die Glücksmomente eher wie flüchtige Fata Morganas behandeln.
Dabei kostet das Unterdrücken unserer Gefühle, wenn wir eine uns bewusste Emotion verbergen, genauso wie das Verdrängen, bei dem wir eher so tun, als ob wir etwas nicht fühlen, bis wir es manchmal sogar selbst glauben, eine Menge Kraft.
Die so praktizierte Selbstunterdrückung führt auf Dauer zu einer Selbstentfremdung und entzieht uns wertvolle Lebensenergie.
Unterdrückte Emotionen führen zu unterdrückter Lebensenergie.
Wir wenden Energie für das Unterdrücken unserer Gefühle auf und führen einen ständigen inneren Kampf gegen uns selbst. Das raubt uns Kraft, die wir für unseren Alltag gut gebrauchen könnten.
Je größer der innere Ballast, desto unlebendiger fühlen wir uns.
Umso mehr wir die eigenen und wahren Gefühle verleugnen, desto abhängiger werden wir von Energie von außen.
Wir streben nach Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Liebe.
Sind gleichzeitig einige der oben beschriebenen oder ähnliche Glaubenssätze aktiv, wird es noch anstrengender.
Der Versuch, uns selbst Energie über Essen, Kaffee oder andere stimulierende Substanzen zuzuführen, bringt nur sehr kurzzeitige Erfolge.
Außerdem endet er oft mit selbstverurteilenden Gedanken, die wiederum neue Schuld- und Schamgefühlen hervorbringen, die dann ebenfalls wieder bewältigt werden müssen.
3 | Kollektive Energien
Man muss schon unter einem Stein gelebt haben, um nicht bekommen zu haben, wie sehr sich die Welt in den letzten Jahren verändert hat.
Unser Urvertrauen wurde hart auf die Probe gestellt. Wir mussten beobachten, dass Dinge passierten, die die meisten von uns nur aus Filmen kannten.
Mehr Hilflosigkeit, Angst und Wut in jedem einzelnen beeinflusst auch die Energie der Allgemeinheit negativ.
Jeder Mensch erzeugt um sich herum ein Energiefeld, das durch seine Gedanken und Gefühle beeinflusst wird.
Du hast das sicherlich schon bemerkt, wenn du jemanden getroffen hast und noch bevor er etwas gesagt hat, wusstest, in welcher Stimmung er ist.
Dazu reicht es manchmal auch schon, Menschen nur von weitem oder sogar von hinten zu sehen.
Genauso haben Familien oder größere Gruppen, wie Abteilungen in einem Unternehmen oft ähnliche Energien.
Es klingt verrückt, aber über eine Art soziale Ansteckung, werden wir von der Energie der Gruppen, in denen wir uns bewegen, beeinflusst.
Das kann positiv, aber auch negativ sein.
Das kollektive Bewusstsein der Menschen, das aus allen Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen eines jeden einzelnen gespeist wird, ist in den letzten Jahren mit teilweise sehr chaotischer Energie überflutet worden.
Wenn um dich herum viel Stress herrscht, Menschen negative Gedanken haben, Angst um ihre Existenz haben oder dauerhaft unsicher sind, wird dich das früher oder später auch berühren.
Dann trotzdem in der eigenen Energie zu bleiben, ist harte Arbeit.
Es fühlt sich zäh an, als ob man gegen den Strom schwimmen müsste.
3 | Energieräuber fehlende Grenzen
Wenn du versuchst alles für jeden zu sein und alle Erwartungen zu erfüllen, indem du im Zweifelsfall immer noch eine Schippe draufpackst, sind das gute Voraussetzungen, um langfristig Energiedefizite aufzubauen.
Du kannst nicht alle glücklich machen. Du bist halt kein Nutella.
Der Energieräuber ist dabei deine eigene Vorstellung jeden retten zu müssen, egal wie es dir selbst dabei geht.
So verlierst du irgendwann deine innere Balance und kannst immer schwerer in einen ausgeglichenen Zustand zurückfinden.
Arbeitest du in einem helfenden Beruf oder vertrauen sich dir täglich Menschen an?
Dann hast du diesen Weg wahrscheinlich gewählt, weil du dich gut in andere hineinversetzen kannst, mitfühlend bist und Verantwortung nicht scheust.
Deine Empathie bringt aber gleichzeitig die Gefahr mit sich, dass du unbemerkt auch fremde Energien übernimmst.
In dem Moment, wo man sich öffnet, und versucht herauszufinden, wie man einer anderen Person am besten helfen kann, verlässt man sein eigenes Revier.
Wenn man wieder zurückkommt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man ein paar fremde emotionale Gäste dabei hat: Sorgen, Ängste und Probleme anderer, die das eigene System zusätzlich belasten.
Das ist ganz besonders abends spürbar. Obwohl morgens die Welt meist noch in Ordnung war, kann man sich dann bleischwer und wie erschlagen fühlen. Die Fülle der schweren Emotionen lässt einen dabei nur noch schlapp auf die Couch sinken.
Ist der eigene Tank gefüllt, kann man großzügig aus dem Überfluss geben.
Läufst du aber selbst auf Reserve, gefährdest du deine Resilienz und am Ende auch Gesundheit, wenn du keine Grenzen setzt und sich selbst regelmäßig regeneriert.
Wahrscheinlich hast du es dir schon gedacht: Aus diesen teilweise jahrzehntelang praktizierten Gewohnheiten kann man in der Regel nicht mit einem Fingerschnipsen aussteigen.
3 Schritte, die du gehen kannst, um deine Energieräuber loszuwerden.
1. Innere Verbindung stärken
Je besser dein Kontakt zu dir selbst ist und je deutlicher du spürst, wie dein genauer Akkustand ist, desto besser kannst du für dich selbst sorgen.
Auch auf die Gefahr hin, dass du es hier nicht zum ersten Mal hörst: Achtsamkeit und Bewusstheit sind die Voraussetzungen dafür, dass du die tieferliegenden Energieräuber überhaupt erkennst.
Wenn du ruhig wirst und in dich hineinhörst, spürst du genau, was dir guttut und was nicht und kannst die Zeichen rechtzeitig deuten. Du erkennst zunächst mal frühzeitig, wann du einen Gang runterschalten musst und läufst nicht Gefahr, irgendwann einfach umzufallen.
Auch deine Intuition funktioniert nur zuverlässig, wenn du aufmerksam und bei dir selbst bist. Dann kann sie dir helfen, Menschen und Situationen besser einzuschätzen, sodass du die richtigen Prioritäten setzen kannst und dich nicht zwischen allen an dich gestellten Erwartungen zerreißt.
Wenn dieser innere Dialog funktioniert, kannst du dir auch selbst die entscheidenden Fragen stellen:
An welchen Stellen in meinem Leben wird mir Energie geraubt?
Was oder wer in meinem Leben gibt mir Energie?
2. Kraftquellen (wieder-) entdecken
Das Wissen darüber, was uns Kraft gibt, ist im Laufe des Erwachsenwerdens irgendwie auf der Strecke geblieben. Es ist allerdings noch da.
Wir setzen Prioritäten, erledigen To-dos, organisieren und strukturieren.
Nichts davon spendet Energie.
Der Moment, an dem alles erledigt ist und wir uns ausruhen dürfen, tritt nie ein.
Wir sind nie zufrieden mit uns und erleben nur wenig Dinge im Alltag, die uns Freude machen und damit Energie spenden.
Dabei ist das Gegenteil der Fall: Wenn wir weniger tun und uns bewusst auf die Suche nach Kraftquellen in uns selbst oder der Natur machen, sind wir nicht weniger produktiv, sondern bekommen mehr Energie und fühlen uns am Ende wohler.
Energie kommt durch Begeisterung.
Wenn du mal wieder bewusst richtig gute und mitreißende Musik hörst oder einen Film schaust, der dich berührt und noch länger beschäftigt, spürst du den Unterschied.
Auch ein neues Hobby, bei dem du etwas Neues erschaffst und in das du ganz und gar versinken kannst, hat oft den Effekt, deine Reserven wieder zu füllen.
Mit Kindern zu spielen und in ihrer Energie und intuitiven Begeisterung zu baden, kann auch dazu beitragen, dass du neue Impulse für Projekte bekommst, die nicht in erster Linie das Erfüllen von Erwartungen zum Ziel haben.
Ein paar Anregungen dazu, was deine emotionalen Reserven leert und was sie füllen könnte, findest du unter anderem in diesem Artikel über Heißhunger am Abend.
3. Regelmäßige Reinigung
Es ist leider so, dass genauso wie Zähneputzen oder Duschen manche Dinge öfter als am Wochenende oder im Urlaub notwendig sind.
Eine regelmäßige energetische Loslass-Routine, die wie Handy aufladen in Fleisch und Blut übergeht, hilft dir fremde Energien, die du im Alltag von anderen übernommen hast, auch wieder loszuwerden.
Wenn dir erstmal bewusst wird, dass du dich anders fühlst, nachdem dir jemand sein Herz ausgeschüttet oder seinen Unmut über alles und jeden bei dir abgeladen hat, ist der wichtigste Schritt getan.
Die Schwere, die du spürst, ist das Ergebnis von energetischen Übernahmen und Abnahmen, die in Momenten des Mitgefühls oder sogar Mitleids unbewusst passieren.
Das zu wissen, ist Voraussetzung für das Loslassen. Eine regelmäßige Reinigung schont deine eigenen Reserven und hilft dir, in deiner Kraft zu bleiben.
Wenn du mehr über meine Rituale zur regelmäßigen energetischen Reinigung erfahren möchtest, komm mit zur Auszeit am Meer.
Dort tanken wir gemeinsam in einer kleinen Gruppe unsere Kraftreserven wieder auf.