Du brauchst keine anderen Menschen in deinem Leben, um dich nicht mehr einsam zu fühlen. Wenn du Einsamkeit überwinden willst, musst du dir vor allem die Verbindung zu dir selbst und deine eigenen inneren Überzeugungen ansehen. 

Im Laufe unseres Lebens fühlen wir wahrscheinlich jedes unerwünschte und jedes angenehme Gefühl irgendwann einmal.

Die angenehmen lassen wir schnell vorbeiziehen und an den schmerzhaften beißen wir uns gerne fest. Wir fühlen uns noch schlechter, weil wir sie fühlen, kritisieren uns selbst dafür und bewerten unser Leben im Vergleich zu dem, was wir bei anderen sehen. 

In diesem Artikel möchte ich die aus meiner Sicht häufigsten Gründe dafür beschreiben, dass du dich zeitweise oder dauerhaft einsam fühlst.

Meine Erkenntnisse stammen aus meiner Arbeit mit meinen Klientinnen, denen ich seit 2016 helfe, ihre emotionalen Essmuster zu lösen.

Essen aus Einsamkeit ist ein Thema, das in dem Zusammenhang regelmäßig zur Sprache kommt. 

Am Ende bekommst du 4 Schritte von mir, mit denen du das Gefühl der Einsamkeit überwinden kannst.

Der Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit

Einsamkeit und Alleinsein sind zwei Begriffe, die oft als Synonyme verwendet werden, obwohl sie ganz unterschiedliche Bedeutungen haben.

Alleinsein ist ein objektiver Zustand, während Einsamkeit ein subjektives Gefühl ist.

Alleinsein kann durchaus positiv empfunden werden. Wenn du zum Beispiel einen Spaziergang im Wald allein unternimmst, dadurch die Natur bewusst wahrnimmst und deine Sinne sich entspannen können. Oder du genießt die Stille eines leeren Hauses, weil du dich endlich mit deinem Buch auf die Couch 📖 🛋️ zurückziehen kannst.

Alleinsein kann eine willkommene Zeit der Erholung sein, in der du neue Energie tankst.

Einsamkeit hingegen ist ein schmerzhaftes Gefühl der Isolation und Leere. Es ist das Gefühl, von der Welt abgeschnitten zu sein. Man kann in einem Raum voller Menschen stehen und sich trotzdem einsam fühlen. 😔

Einsamkeit ist häufig mit einer Sehnsucht nach Gesellschaft und Nähe verbunden.

Da Einsamkeit aber keine Tatsache, sondern ein emotionaler Zustand ist, spielen hier unsere Prägungen, Erfahrungen und Bewertungen mit hinein.

Wenn wir der Überzeugung sind, dass die Anzahl der Beziehungen, die wir in unseren Leben haben, etwas über unseren Wert aussagt, können wir uns dadurch selbst verletzen.

Häufige Gründe, für das Gefühl von Einsamkeit

1 | Prägung durch die Familie

Wie bei so vielen anderen emotionalen Reaktionen finden wir auch hier wesentliche Ursachen in unserer Ursprungsfamilie.

Das fängt zunächst mal damit an, wie wir uns damals akzeptiert und in die Gemeinschaft integriert gefühlt haben.

Hatten wir das Gefühl nicht hineinzupassen, irgendwie anders oder nicht liebenswert zu sein?

Daraus kann das Muster entstehen, sich stark anzupassen, um sich Zuwendung und Aufmerksamkeit zu verdienen. Sicher fühlt man sich dann nur, wenn andere einen bestätigen.  

Auch bewusste oder unbewusste Reaktionen der Eltern, die als Trennung empfunden wurden, können eine Rolle spielen.

„Geh auf dein Zimmer, bis du dich wieder eingekriegt hast!“

Auch Weggehen oder Ignorieren als Reaktion auf unser Verhalten kann eine Verknüpfung des Alleinseins mit einer Bestrafung schaffen.

Einsamkeit überwinden - Junge Frau sitzt allein auf einer Bank und schaut in die Ferne

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Diese Bewertung des Zustandes des Alleinseins, verletzt unseren Selbstwert und gibt uns ein Gefühl von Unwürdigkeit und Minderwertigkeit.

Ein weiterer Punkt ist die Art, wie in der Familie über Menschen gesprochen und gedacht wurde, die allein sind.

Wurden sie bemitleidet oder kritisiert oder hat man das neutral gesehen?

Ich hatte mal eine Kollegin, die sich mit Anfang 20 von ihrem langjährigen Freund getrennt hat. Als sie nach ein paar Wochen noch nicht wieder in einer Beziehung war, wurde sie von ihrer Mutter gefragt, ob sie denn jetzt für immer allein bleiben wolle. 😯️

Es ist eine große Herausforderung für unseren Selbstwert, wenn wir mit der Vorstellung aufwachsen, dass wir alles das, was wir brauchen, nur von anderen Menschen bekommen können.

2 | Evolution und gesellschaftliche Normen

Die meisten Menschen haben von Natur aus ein Bedürfnis, dazuzugehören. Warum das nicht immer unbedingt der Fall sein muss, dazu kommen wir später.

Nur die Gemeinschaft - je größer, desto besser - hat uns Menschen in den letzten Jahrhunderten die Versorgung mit allem Überlebensnotwendigen und vor allem Sicherheit, bieten können. Außerhalb der Gemeinschaft war unsere Existenz sofort in Gefahr.

Das hat allerdings auch viele Nachteile mit sich gebracht.

War eine Frau bei ihrem Mann in Ungnade gefallen oder fiel einem zufällig die Rolle des schwarzen Schafs der Familie zu, konnte man schon mal leicht verstoßen werden. Das kam damals häufig vor.

Bedeutet, hat das für die betroffene Person am Ende häufig den Tod. Ganz allein war man einfach nicht überlebensfähig.  

Die Angst ausgestoßen oder vertrieben zu werden ist auch heute noch Teil unserer Überlebensprogramme.

Wenn wir in der Schule gehänselt, gemobbt oder beim Völkerball als Letztes in die Mannschaft gewählt wurden, ist dieses uralte Programm wahrscheinlich aktiviert worden.

Für die große Gemeinschaft ist das sehr praktisch, wenn sich alle anpassen, niemand einen anderen Weg einschlägt oder eine andere Meinung vertritt.

Die Frage ist allerdings, ob das für alle Menschen so funktioniert, Zugehörigkeit und Akzeptanz durch andere immer über die eigenen Bedürfnisse zu stellen. 

3 | Fehlender Kontakt zu dir selbst

Wenn du deine wahren Bedürfnisse nicht spürst und deine Gefühle wegdrückst, läufst du Gefahr, die Verbindung zu dir selbst zu verlieren.

Der Blick von außen mit fremden Bewertungen ist dann oft der einzige Maßstab, mit dem man auf das eigene Leben schaut.

Die selbstgesteckten Ziele möglichst gut zu funktionieren und keine Reibungspunkte zu liefern, führen auf Dauer zu einer Art Selbstunterdrückung.

Am einsamsten fühlen wir uns, wenn wir uns selbst fremd sind.

Bist du mit dir selbst nicht verbunden, versuchst du instinktiv das, was du meinst zu brauchen, von außen zu bekommen.

Das kann eine Zeit lang gutgehen. Beziehungen zu anderen Menschen, die darauf beruhen, dass man gegenseitig etwas braucht, was der andere evtl. selbst auch nicht hat, bringen allerdings meist große Herausforderungen und Kämpfe mit sich.

Am Ende hat man immer wieder das Gefühl, nicht das bekommen zu haben, was man sich erhofft hatte.

Niemand verschwindet ohne Grund aus unserem Leben. Häufig sind die Beziehungen, die enden, eine Ablenkung von der Beziehung, die wir zu uns selbst nicht haben. 

4 | Mangelnde spirituelle Verbindung

Das Gegenteil von Einsamkeit ist nicht Gesellschaft, es ist Verbindung.

Jede wichtige Verbindung, die wir unterdrücken, führt dazu, dass wir uns abgetrennt oder verlassen fühlen.

Neben der Verbindung zu uns selbst ist das auch der Glaube an eine höhere Macht. Das Universum, die Quelle, das Zuhause oder Gott, wie auch immer es für dich heißt. Es ist unabhängig von Religion.

Diese Verbindung lässt uns ein Urvertrauen ins Leben und einen Sinn in unseren Erfahrungen spüren.

Sie ist im besten Fall eine Quelle bedingungsloser Liebe, die uns immer zur Verfügung steht.

Gläubige Menschen sind häufig resilienter und können mit Schicksalsschlägen, wie dem Tod eines Angehörigen besser umgehen. Sie glauben an einen höheren Plan und fühlen sich dadurch weniger stark im Stich gelassen.

Wir verlieren diese Verbindung durch unsere inneren Überzeugungen.

Jedes Mal, wenn wir Gedanken haben, die darauf beruhen, dass diese Welt ein gefährlicher Ort ist und wir dem Leben nicht vertrauen können, trennen wir uns von der Unterstützung, die uns zur Verfügung stehen würde.

Ängste, Wut, Schuld- und Schamgefühle uns selbst und anderen gegenüber bringt uns weg von dem Potenzial, das eigentlich für uns vorgesehen ist. Sie lassen uns klein und isoliert fühlen. 

5 | Eine besondere Lebensaufgabe oder Mission

Menschen, die sich dazu berufen fühlen, alte Glaubenssätze und Muster in der Gesellschaft aufzubrechen, passen logischerweise erstmal nicht hinein.

Wenn ein Teil deiner Berufung die Veränderung von alten Systemen ist, wirst du erstmal das Gefühl haben, alleine losgehen zu müssen.

Egal in welchem Bereich du neue Wege gehen willst, es wird seine Zeit dauern, bis du Menschen findest, die ähnlich ticken. 

Du wirst kein Zugehörigkeitsgefühl zu den Gruppen, die an den alten Strukturen festhalten wollen, verspüren.

Zwingst du dich dann hineinzupassen, weil man dich glauben macht, sonst weniger wert zu sein, wird das zwangsläufig Schmerz erzeugen.

Du musst dann darauf vertrauen, dass die Zugehörigkeit zu dir selbst die erste Priorität hat und erste Voraussetzung für dein Glück ist.

Das Leben ist kein Beliebtheitswettbewerb und es gewinnt nicht derjenige, der die meisten Fans hat.

I belong to myself, I’m very proud of that. I’m very concerned about how I look at Maya.

Maya Angelou

Wenn du nicht dazu gemacht wurdest dazuzugehören, höre auf es zu versuchen. Es verursacht nur unnötiges Leid.

Hast du dich schon immer wie ein Puzzleteil, das nicht in die vorgesehene Lücke passt, gefühlt, sollte das vielleicht genau so sein.

Die Chancen stehen dann gut, dass genau dieser Weg dich für das gestärkt hat, was du heute machst oder in Zukunft noch vorhast.

Mit Ersatzhandlungen Einsamkeit überwinden

Hast du deinen Selbstwert sehr stark mit dem Gefühl, wie beliebt du bei anderen bist, verknüpft, ist das häufig eine Quelle von Schmerz. 

Kannst du diesen nur schwer aushalten oder bewältigen, suchst du instinktiv nach einem schnellen Trostpflaster.

Das kann das Essen aus Einsamkeit sein, aber auch alle anderen Beschäftigungen, die zwischenzeitlich Ablenkung versprechen, können diese Rolle übernehmen.

Fernsehen, Shoppen, Arbeitssucht, Videospiele, Online-Communitys, unverbindliche Beziehungen, exzessiver Sport - um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Sei gnädig mit dir, solange dir das nicht bewusst ist und du keine Alternative hast. Einmal geprägt, ist das ein Automatismus, den du nur sehr schwer mit Willenskraft unterbrechen kannst. 

Hast du gelernt, Liebe nur unter bestimmten Bedingungen verdient zu haben, etwa wenn du dich anstrengst oder dich in einer bestimmten Art verhältst, ist das keine Verbundenheit - es ist Hunger nach bedingungsloser Liebe.

Gibt es ein Lebensmittel, dass für dich mit einem Gefühl von Liebe verknüpft ist, kann dann Heißhunger entstehen.

Mit Willenskraft und Disziplin bist du in dem Fall oft schnell am Ende, der Weg da heraus, führt über das Lösen deiner emotionalen Muster.

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Einsamkeit überwinden in 4 Schritten

Da es sich bei Einsamkeit um ein Gefühl handelt, dass zu einem großen Teil durch unsere eigene Bewertung entsteht, führt der Weg heraus auch nur über diesen Weg.

Andere Menschen werden genauso wie die Ersatzhandlungen maximal die Rolle eines zwischenzeitlichen Trostpflasters übernehmen können. Die eigentliche Ursache verändert sich dadurch nicht.

Wenn du jetzt innerlich aufstöhnst 🫤️, sieh es mal so: Zumindest hast du es selbst in der Hand.

Du bist nicht darauf angewiesen, dass andere Menschen dir ihre Gunst erweisen.

Du kannst diese Situation selbst verändern. 💪️

1 | Erkenne deine persönlichen Gründe

Vielleicht hast du dich in einem der oben beschriebenen Gründe besonders wiedererkannt.

Möglicherweise steckt aber auch ein wenig von jedem der Punkte hinter deinem persönlichen Gefühl der Einsamkeit.

Grabe hier etwas tiefer, lege dir eine Liste von Hinweisen aus deiner persönlichen Geschichte an, die in Zusammenhang damit stehen könnten.

Es ist leider so, dass wir nicht so einfach gestrickt sind, dass es für alles immer nur eine einzige einfache Erklärung gibt.

Frage dich, wo du in deiner Kindheit Trennungen erfahren hast.

Was hat es für dich damals bedeutet, wenn du allein warst?
Welche Gefühle hast du damit verbunden?

Siehst du dir z.B. Social Media Posts oder WhatsApp Statusbilder von anderen an und vergleichst dich darüber?

In dem Fall gibt es schon zwei Punkte, an denen dich deine Bewertung in die Irre führen kann. Du schätzt das Leben der anderen höchstwahrscheinlich besser und dein eigenes schlechter ein, als es tatsächlich ist. 

Frage dich auch, wie es sich für dich persönlich anfühlt, dazu gehören zu müssen?

Ist das wirklich eines deiner eigenen Grundbedürfnisse oder strebst du es an, weil es so stark mit deinem Selbstwert verbunden ist?

Deine eigene Bewertung deiner Situation und das, worauf du deine Aufmerksamkeit legst, zu verändern, kann schon einen großen Unterschied machen.

2 | Finde den Schmerz dahinter

Die Überzeugung, unbedingt dazugehören zu müssen, verursacht den meisten Schmerz.

Sobald das Gefühl der Einsamkeit in dir hochkommt, versuche nicht es zu unterdrücken oder dich abzulenken. Beobachte es so neutral wie es dir möglich ist und finde heraus, wodurch es ausgelöst wurde.

Welcher Gedanke, den du hattest, hat es hervorgebracht oder genährt?
Welche Angst steckt dahinter?
An welche Ereignisse aus deiner Kindheit erinnert dich die Situation?

Jeder Gedanke, der sich um Schuld, Scham oder Wut dreht, hat das Potenzial dich selbst herunterzudrücken, denn er ist das Gegenteil von Selbstliebe.

Welche Geschichten, die du dir immer wieder selbst erzählst, feuern diese Gedanken zusätzlich an?

Die Chancen stehen gut, dass diese Geschichten genau das sind: Fiktion.

Märchen, die dir vielleicht seit deiner Kindheit oder Jugend vertraut sind. 

Kannst du wirklich sicher sein, dass das die Wahrheit ist?

Der Glaube, gewisse Menschen in deinem Leben haben zu müssen und sich ihnen zugehörig zu fühlen, um dir deines eigenen Wertes sicher zu sein, ist häufig der Auslöser für den Schmerz. 

The people that have a strong sense of love and belonging, believe that they are worthy of belonging.

 Brené Brown

3 | Heile deine alten Wunden

Alte Wunden sind oft etwas, das man schützen möchte, damit man nicht wieder leiden muss.

Man zieht sich zurück, versteckt sich und seine Schwäche vor der Welt.

Dieser Rückzug und die Emotionen, die damit verbunden sind, halten einen allerdings in einer schweren, kräftezehrenden Energie fest.

Der ungeheilte Schmerz trennt uns damit von dem Teil des Lebens, der uns positive Erfahrungen bringen kann.

Solange die Wunden nicht verheilt sind, ist jede Berührung schmerzhaft.

Gehe zum Ursprung deiner Verletzung, und mache dir bewusst, dass du jetzt kein Kind mehr bist. Du bist erwachsen und kannst für deine eigene Sicherheit sorgen. Vergib dir selbst und allen Beteiligten, wenn es notwendig ist, um weitergehen zu können.

Tröste dein inneres Kind und versichere ihm, dass du dich ab jetzt um seine Sicherheit und Geborgenheit kümmern wirst.  

Wenn du gelernt hast, dir selbst Geschichten zu erzählen, die dich schwächen und klein machen, kannst du auch lernen, dir neue, stärkende zu erzählen.  

Die Heilung dieser alten Wunden gibt dir den Teil deines Selbstwerts zurück, der die Voraussetzung für erfüllende Beziehungen zu anderen Menschen ist.

4 | Löse dich Schritt für Schritt von alten Bewertungen

Lege als Erstes die Überzeugungen, die nicht deine eigenen sind, ab.

Häute dich so lange, bis das zum Vorschein kommt, was sich wie deine wahre Natur anfühlt. Das macht dich auf längere Sicht stärker, selbstbewusster und verhilft dir zu einer positiven Ausstrahlung.

Ein großer Irrglaube ist, dass wir unsere Gefühle nicht selbst erzeugen, sondern sie lediglich eine Reaktion auf das sind, was wir erleben.

Wenn uns jemand liebt, lieben wir ihn zurück. Je schlechter der eigene Selbstwert ist, desto verpflichteter fühlen wir uns, die Person auch zu lieben.

Mache dir klar, dass du jedes Gefühl, dass du haben möchtest, unabhängig von deiner äußeren Welt in dir selbst hervorbringen kannst. Auch wenn es aktuell noch nicht so ist, verschafft dir allein der Glaube daran eine neue Form der Freiheit.   

Verbinde dich mit dir selbst, finde heraus, wer du bist und was deine Erwartungen an das Leben sind.

Finde heraus, welche Bedürfnisse du bisher dachtest, nur durch andere erfüllen zu können. Und dann fang an dir diese selbst zu erfüllen. 

Nur weil du eine bestimmte Aktivität lieber mit anderen Menschen zusammen machen würdest, heißt nicht, dass du sie nicht auch allein machen kannst.

Probiere es aus, anstatt dir wichtige und erfüllende Erfahrungen vorzuenthalten.

Fahre in den Urlaub, besuche dieses neue Restaurant, geh auf das Konzert. Investiere in die Beziehung zu dir selbst und gib nicht sofort auf, wenn sich nicht alles schon im ersten Anlauf erfüllend anfühlt. 

Wenn du so in deiner eigenen Kraft stehst, hast du kein Interesse mehr daran, dich über die Zugehörigkeit zu anderen Menschen zu definieren. Früher oder später wirst du dann Mitstreiter anziehen, die an deinem authentischen Selbst interessiert sind.

Einsamkeit überwinden wirst du wahrscheinlich nicht über Nacht.

Du wirst durch einen gewissen „Nullpunkt“ gehen, an dem sich äußerlich noch nichts geändert hat, du dich innerlich aber schon anders fühlst.

Solche persönlichen Veränderungen verlaufen immer in mehreren Phasen, die nur du selbst spüren kannst. Begrüße auch die subtilen Veränderungen und feiere jeden kleinen Schritt, den du gehst.

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Martina Aust
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    1. Liebe Gabi,

      lieben Dank für Dein Feedback. Das freut mich, dass meine Gedanken Dir wertvolle Impulse geben konnten.

      Liebe Grüße
      Martina

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