5 Jahre ist es jetzt her, dass ich mit meiner Mission gestartet bin: Eine Methode zu finden, mit der man ein intuitives, gesundes Essverhalten zurückbekommt, ohne an der Ernährung anzusetzen. Also auch ohne Verzicht, Verbote und jegliche Ernährungsregeln.

Dazu wollte ich die Erfahrung, die ich bis dahin mit dem Loslassen emotionaler Muster gemacht hatte, auf das Essverhalten übertragen. Alles fängt damit an, dass man die Gewohnheiten und Prägungen findet, die zu Heißhunger, Überessen und emotionalem Essen führen. 

Gleichzeitig fand ich, dass es an der Zeit war, mit all den Schuldgefühlen, dem ewigen Kampf gegen das Essen und sich selbst Schluss zu machen. 

Wie finde ich mein normales, gesundes Essverhalten zurück?

Das ist noch heute eine der Fragen, die mir am häufigsten gestellt werden. Die Antwort darauf ist nicht in einem Satz gegeben.

Auch nicht in zwei.

Du findest sie in meinem Blog. 

Damit du jetzt nicht in über 80 Artikeln nach der Antwort suchen musst, kommen hier meine besten Tipps aus fünf Jahren Blog und der Arbeit mit meinen Klientinnen.


Diese Impulse sind bestens geeignet, um zu starten. Sie lösen noch nicht alle Herausforderungen auf einen Schlag.

Sie helfen aber erste wertvolle Erkenntnisse und mehr Mitgefühl mit dir selbst zu bekommen. Damit bringen sie dich auf einen nachhaltigen Weg, um ein gesundes Essverhalten zu entwickeln.

Meine 5 besten Tipps, wie du wieder ein gesundes Essverhalten entwickelst.

1 | Lebe so bewusst wie möglich

Es ist absolut verständlich, dass du, wenn du dich erstmal entschieden hast, auch direkt loslegen möchtest.

Aber wieder ein gesundes Essverhalten zu entwickeln ist schwierig, wenn man nicht bei sich ist. 

Wenn du dich selbst nicht priorisierst, deine Bedürfnisse nicht kennst und die Macht über dein Leben an den Autopiloten abgegeben hast, ist das für den ersten Schritt wahrscheinlich etwas zu groß.

Ohne die Erkenntnis, wie du dahin gekommen bist und was du selbst dazu beitragen kannst, eine Kehrwende zu machen, stehst du vor einem vermeintlich unlösbaren Rätsel.

Hast du bisher eher die Frage danach, wie du dich noch besser organisieren und noch mehr zu schaffen kannst, in den Vordergrund gestellt?

War es das Allerwichtigste, deine To-do-Listen zu optimieren und noch effizienter abzuarbeiten?

So ein jahrelanges Training in Richtung Disziplin und Produktivität kann seine Spuren hinterlassen.

Zum einen schaukelt sich der Stress mit der Zeit hoch, weil irgendwie nie genug Zeit ist, um alles zu erledigen. Zum anderen besteht die Gefahr, dass man den Kontakt zu sich selbst und seinen eigenen Gefühlen langsam verliert.

Bei einer 55 Std. Woche als Dauerzustand geht das innere Gleichgewicht unweigerlich verloren. Man funktioniert nur noch.

Essen dient dann immer häufiger als Ausgleich für den Stress. Entspannung ist oft nur noch mit übervollem Magen möglich.

Wenn das innere Kind Spaß haben will, bekommt es Schokolade. Der Zugang zu den eigenen Bedürfnissen geht dabei verloren. 

Was macht mir eigentlich Freude?
Diese Frage kann man dann fast nicht mehr beantworten, wenn Antworten nicht zählen, in denen Essen eine Rolle spielt.

Hast du die Beobachtung gemacht, dass du im Urlaub deutlich entspannter isst und auch weniger brauchst, um dich gut genährt zu fühlen? Dann nimm deinen Alltag näher unter die Lupe. 

Wo verlierst du Energie oder überschreitest deine Grenzen regelmäßig?

Noch mehr konkrete Tipps zur Umsetzung findest du hier: Bewusst leben – bewusst essen. 5 Strategien, um deine Gewohnheiten zu ändern.

2 | Kümmere dich um deine Gefühle

Je unbewusster du lebst, je mehr du dir auflädst und je stärker dein Leben von Pflichten und Zeitplänen bestimmt wird, desto weniger Zeit bleibt für deine Gefühle.

Fühlen wird dann irgendwie lästig, es hält dich davon ab so richtig gut zu funktionieren. Du würdest Zeit und Muße dafür brauchen und das lässt sich mit deinem Alltag auf keinen Fall vereinbaren.

Wenn die Zeit, die du dir selbst einräumst, immer erst ab 20 Uhr losgeht, bist du dafür dann wahrscheinlich auch schon zu erschöpft.

Ungünstig ist dabei nur: Je länger man sie aufschiebt, umso penetranter können Gefühle werden.

Fang an, deinen Blick nach innen zu wenden. Frage dich mehrmals am Tag, wie es dir geht und was deine Bedürfnisse sind. 

Sträubt sich in dir alles gegen das, was du gerade tust, mache eine Pause. Finde wieder in einen ausgeglichenen Zustand zurück und frage dich, was du wirklich brauchst. Nimm dir Zeit für dich und versuche es dir selbst so gut wie möglich zu geben.

Je besser du mit deinen Gefühlen in Kontakt bist, desto besser kannst du sie für dich nutzen.

Wirklich erkannt und angenommen können sie wichtige Wegweiser sein, die dir helfen, dich immer wieder auszubalancieren und in deiner Mitte zu bleiben.

Wenn dir das gelingt, hörst du auch deine innere Stimme deutlicher.

Sie ist von unschätzbarem Wert, denn sie kann dir helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und sie kann dir über spontane Eingebungen zu Erkenntnissen verhelfen, die du sonst nie gehabt hättest.

So findest du am Ende bessere Lösungen für deine Herausforderungen, als wenn du dich ständig unter Druck setzt. Und das entspannt am Ende auch dein Essverhalten.

Mein Tipp dazu: 6 Wege, deinen Umgang mit Gefühlen zu verändern und dich dadurch besser zu fühlen.

gesundes Essvehalten

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3 | Langsam essen ist der Einstieg in ein gesundes Essverhalten

Es ist zunächst mal weder schlimm noch Grund dich selbst zu kritisieren, wenn du nicht so isst, wie du es dir wünschen würdest. 

Es ist, wie es ist.

Akzeptanz ist der einzig sinnvolle Startpunkt - auch beim Essen. 

Wenn du versucht, das zu überspringen und mit eiserner Disziplin deine Ernährung zu kontrollieren, zwingst du dich anders zu fühlen, als du es tust.

Achtung, Spoiler: Das klappt langfristig nicht.

Es führt aber zum Verdrängen von Gefühlen und damit auf Dauer zu Verdichtung von Energie in deinem System. Das Problem wandert auf eine andere Ebene, ist damit aber nicht gelöst.

Was kannst du stattdessen tun? Der Schritt, der das geringste Risiko birgt, dass irgendeines deiner unbewussten Programme getriggert wird, ist das langsame Essen.

Verbiete dir nichts, reduziere nichts, sondern nimm erstmal nur Geschwindigkeit raus und gib mehr Bewusstheit rein. Du kannst es auch Achtsamkeit oder achtsames Essen nennen.

Du kannst beten vor dem Essen oder dein Essen selbst mit den Händen segnen (ja nachdem, was zu deinem Glaubenssystem passt). Das stellt die Weichen schon von Anfang an in eine sehr achtsame Richtung.

Dir selbst gibst du dadurch das Signal, dass jetzt etwas Bedeutsames passiert, das deine volle Aufmerksamkeit benötigt. 

Durch das Verlangsamen bekommst du die Möglichkeit, deine Gefühle besser wahrzunehmen und zu beobachten, was passiert. Unser Essverhalten gehört zu den am meisten vom Autopiloten gesteuerten Verhaltensweisen.

Mit dem Essen ist es oft ähnlich wie beim Autofahren auf bekannten Strecken. Wir sind schnell am Ziel, haben aber vom Weg nicht viel mitbekommen.

Der Genuss hat gefehlt und ein Teil unserer Bedürfnisse ist damit immer noch nicht befriedigt.

Also, her mit dem Nachschlag!, ruft dann eine innere Stimme.

Diesen automatisierten Ablauf kannst du durch langsames Essen durchbrechen. 

Weitere Tipps, wie du dir langsam Essen angewöhnen kannst, findest du in diesem früheren Artikel.

4 | Konzentriere dich auf das WARUM, nicht auf das WAS

Solange du mit Ernährungsplänen und der Bewertung in „gesund“ und „ungesund“ oder „verboten“ und „erlaubt“ beschäftigt bist, bewertest und verurteilst du dich damit unbewusst auch selbst.

Kein Lebensmittel ist grundsätzlich schlecht.

Selbst wenn es dir keine wertvollen Nährstoffe liefert, du aber trotzdem die Finger nicht davon lassen kannst, dann tut es wahrscheinlich auf einer anderen Ebene etwas für dich.

Es hilft dir, mit bestimmten Situationen oder Emotionen besser klarzukommen.

Damit hat es eine wichtige Rolle in deinem Leben. Wenn du das nicht mehr willst, muss jemand anderer diese Rolle übernehmen oder sie muss überflüssig werden. 

Alles andere ist keine dauerhafte Lösung.

Es muss also ein Umdenken, ein Erkennen und eine innere Transformation stattfinden.

Ansonsten ist es so, als wenn man einem Kind ohne jegliche Erklärung sein Lieblingsspielzeug entreißt und wegschmeißt, weil es schon alt und unhygienisch geworden ist.

Basta. 

Hast du dazu ein Gefühl? Das ist in etwa das, was sich in deinem Unterbewusstsein abspielt, wenn du dir selbst dein liebstes Naschzeug verbietest und stattdessen Gemüsesticks servierst.

Sanfter und mit weniger seelischen Qualen kannst du die Sache angehen, wenn du erstmal herausfindest, WARUM du isst.

Warum gerade in dieser Situation?
Und warum gerade dieses spezielle Produkt?

Ein paar weitere Impulse, um diese Fragen für dich zu beantworten, findest du hier: Entschlüssele dein Essverhalten mit diesen 4 Fragen.


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5 | Hole dir neue Erkenntnisse und überprüfe sie

Sich immer nur um die eigene Achse drehen, nervt.

Keinen Schritt weiterkommen, nervt genauso.

Frustration bringt einen nicht weiter, sie kann aber ein starker Antreiber sein. Wenn man merkt, dass man feststeckt, können neue Hinweise von außen dabei helfen, den nächsten Schritt zu gehen.

Den eigenen Blickwinkel erweitern und neue Informationen einbeziehen, kann ein guter Anfang sein. 


Wenn du magst, nutze dazu auch meine 5 meistgelesenen Artikel über emotionales Essen aus den letzten 5 Jahren:

Hier findest du wahrscheinlich die ein oder andere Antwort auf die Fragen, die in deinem Kopf Karussell fahren.

Wissen konsumieren allein bringt allerdings noch keine Ergebnisse. Auch „verstanden“ heißt noch nicht „umgesetzt“.

Man erkennt es sehr zuverlässig daran, dass man unter Stress schnell wieder in alte Muster zurückfällt. 

In der Regel sucht man nach schnellen und einleuchtenden Erklärungen. Das müssen aber nicht immer die sein, die zu einer dauerhaften Veränderung führen.

Überprüfe deshalb zunächst immer alles, was du hörst und liest darauf, ob es sich für dich stimmig anfühlt.

Das gilt natürlich auch für meine Artikel. Es kann nie alles für jeden passend sein. Und das ist genau der Grund, warum ich meine Erkenntnisse und meine Sichtweise teile. Damit du überprüfen kannst, ob es für dich passt.

Hast du keine Ahnung wovon ich hier überhaupt spreche, klicke ruhig weg. 

Finde den für dich passenden Weg. Wenn du deine Ernährung umstellen willst und damit dauerhaft zufrieden bist, mache genau das. 

Hast du das aber schon mehrfach probiert und erkannt, dass das deine unbewussten Muster nicht löst, bist du hier richtig.

Das Essverhalten ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Es gibt nicht die eine pauschale Erklärung, die für alle gleichermaßen gültig ist. 

Du hast deine eigene Geschichte, warum du so isst, wie du isst.

Willst du mehr über deine eigenen Essmuster erfahren und dein intuitives, gesundes Essverhalten wiederfinden?

Dann nutze eine Erkenntnis Session mit mir, um deinen inneren Automatismen auf die Spur zu kommen. Nach 30 Minuten bist du mindestens einen Schritt weiter.

Du weisst nicht, wo du anfangen sollst?

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Martina Aust
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